Literaturhinweise

Allgemein erhältliche Titel finden Sie über bekannte Verkaufsangebote im Internet oder in Buchhandlungen. Wir beschränken uns auf einzelne wenig bekannte oder uns besonders wichtige Werke.

Ein uns nahe stehender Verlag in der Schweiz, der wertvolle Werke in Deutsch herausgibt, ist

Edition Shershir, CH-Herrliberg. Siehe das Angebot unter www.shershir.ch

Die Bücher von Shaykh Fadhlalla Haeri, ASK Academy of Self Knowledge, http://www.shaykhfadhlallahaeri.com und www.askonline.co.za. (englisch)

Einzelne Bücher:

„Matnawî“, Moûlânâ Galâl ad-Dîn Rûmî, 6 Bücher, Edition Shershir CH-Herrliberg, www.shershir.ch

„RUMÎ MASNAWΓ Gesamtausgabe in zwei Bänden, Aus dem Persischen von Otto Höschle,
Chalice-Verlag, Xanten, 2020, https://chalice-verlag.de/

Dazu in Persisch, Englisch und Türkisch das komplette Werk auf Internet:  www.masnavi.net

„Das Versenkte Buch“, Ekstatische und weltliche Betrachtungen von Bahauddin, dem Vater von Rumi,
ins Deutsche von Peter Finckh, Edition Shershir, CH-Herrliberg, 2012, www.shershir.ch

„Jemand der Durst hat, sucht auch im Juli Schnee“, Gedichte aus dem Dîvân-i Kebîr von Mevlânâ Celâleddin Rûmi, ins Deutsche von Tülin Özgür und Birgit Kunz, Eigenverlag, Bestellung unter birgitku@gmx.ch oder tulin.mevlana@gmail.com

Rubâ’îyât-é, Die Vierzeiler von Mevlânâ Jalâluddîn Balkhî-Rûmî,
ins Deutsche von Peter Finckh, Edition Shershir, CH-Herrliberg, 2012, www.shershir.ch

„Diwan-e Schams“ – Gedichte von Moulana Jalaluddin Balkhi-Rumi, Bände 1 bis 4 (weitere folgen),
ins Deutsche von Peter Finckh und FarnooshTaherloo, Edition Shershir, CH-Herrliberg, 2020, www.shershir.ch

„Divan-i Kebir Band 23 – Die unbotmässigen Gedichte von Rumi über Liebe, Ketzerei und Rausch“,
ins Deutsche von Peter Finckh, Edition Shershir, CH-Herrliberg, 2013, www.shershir.ch

„Gedichte aus dem Diwan“, Rumi, übertragen von Johann Christoph Bürgel, Verlag C.H.Beck, München, 2003

„Traumbilder des Herzens“, Dschalaluddin Rumi, übertragen von Johann Christoph Bürgel, Manesse-Verlag, 2005

„Von Allem und vom Einen (Fîhi mâ fîhi)“, Galâl ad-Dîn Rûmî (übersetzt von Annemarie Schimmel), Eugen Diedrichs Verlag, München, 1988, Neuausgabe 2008

„Fundamentals of Rumi’s Thought“, Sefik Can, Published by The Light, Inc.

„Rumi – Past and Present, East and West“, Franklin D. Lewis, ONEWORLD, 2020

„Rumi and Islam“, Ibrahim Gamard, SkyLight Illuminations Series

„Das Buch der Leiden“, Farîd od-Dîn ‚Attar, ins Deutsche von Bernhard Meyer, Verlag C.H.Beck, 2017

„Die Konferenz der Vögel“, Farîd od-Dîn ‚Attar, ins Deutsche von Katja Föllmer, matrixverlag Wiesbaden, 2008

„Ibn ‚Arabi, Erbe des Propheten“, William Chittick, ins Deutsche von Peter Finckh, Edition Shershir, CH-Herrliberg, 2012, www.shershir.ch

„Die Nische der Lichter“, al-Ghazali, Felix Meiner Verlag, Hamburg

„Der Erretter aus dem Irrtum“, al-Ghazali, Felix Meiner Verlag, Hamburg

„Islamische Mystik- Sufische Texte aus zehn Jahrhunderten“, Richard Gramlich, Verlag Kohlhammer, 1992

 „Islam und Politik, Kritik des religiösen Diskurses“, Nasr Hamid Abu Zaid, dipa-Verlag, Frankfurt, 1996

„Ein Leben mit dem Islam“, Nasr Hamid Abu Zaid, Verlag Herder spektrum, Freiburg im Breisgau, 2001

 „Mohammed und die Zeichen Gottes“, Nasr Hamid Abu Zaid, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2008

 „Gottes Menschenwort“, Nasr Hamid Abu Zaid, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2008

„Islam ist Barmherzigkeit: Grundzüge einer modernen Religion“, Mouhanad Khorchide, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2012

„Scharia, der missverstandene Gott“, Mouhanad Khorchide, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2013

„Gott glaubt an den Menschen“, Mouhanad Khorchide, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2015

„Gottes falsche Anwälte“, Mouhanad Khorchide, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2020

„Hingabe“, Ahmad Milad Karimi, Verlag Rombach Wissenschaft, Freiburg im Breisgau, 2015

„Warum es Gott nicht gibt und er doch ist“, Ahmad Milad Karimi, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2018

Im Herzen der Spiritualität: Wie sich Muslime und Christen begegnen können, Ahmad Milad Karimi & Anselm Grün, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2019

„Schlüssel zum Verständnis des Koran“, Kerem Adıgüzel, zu kaufen auf LULU.com

„Gott ist schön: Das ästhetische Erleben des Koran“, Navid Kermani, Verlag C.H.Beck München

„Die Kultur der Ambiguität – Eine andere Geschichte des Islams“, Thomas Bauer, Verlag der Weltreligionen (im Insel Verlag Berlin), 2011

„Der Sohn Marias – Jesus im Koran“, Martin Bauschke, Verlag Mambert Schneider, 2013

„Der Hauch der Ewigkeit – Die 99 Heilenden Namen der Einen Liebe“, Rosina-Fawzia Al-Rawi, Sheema Medien Verlag in D-83093 Antwort, 2014

„Das Mystische Leben Imâm ‚Alîs“, Ayatullah Jawadi Amuli, Edition Avicenna in München, 2013

„Am Schrein des roten Sufi – Fünf Tage und Nächte auf Pilgerfahrt in Pakistan“, Jürgen Wasim Frembgen, Waldgut Verlag, CH-8500 Frauenfeld, 2008

„Das Rätsel des Pfeils – Begegnung mit Sufi-Meistern“, Jürgen Wasim Frembgen, Waldgut Verlag, CH-8500 Frauenfeld, 2017

Als Buch herausgegebene Ergebnisse aus Konferenzen:

„Hesychia – Das Geheimnis des Hertzensgebets“, Andreas Ebert & Carol Lupu, Claudius Verlag München 2012

„Mystik im Aufwind – Begegnung zwischen jüdischer und christlicher Mystik“, Johannes Schleicher & Tanja Hoeg, Vier-Türme-Verlag 2013

„Islam verstehen – Herausforderung für Europa“, Claudia Schmidt-Hahn, Studienverlag Innsbruck, 2015

Ferhat-Pasha Moschee, Serbien

Sema und Musik (Februar 2004)

Sohbet von Scheika Nur Artıran am Donnerstag, 12. Februar 2004 im Wirbel
Mit Antworten von Scheich Sefik Can Efendi auf den Brief des Semazenbasi vom Juli 2002

Sema ist von aussen betrachtet eine rhythmische Bewegung in Begleitung von Musik. In Wirklichkeit kommt jedoch die Wurzel aus dem arabischen Wort „sama‛“, das „hören“ bedeutet. Demnach bedeutet Sema nicht „drehen“, sondern „hören“. Doch das Hören, von dem hier die Rede ist, ist nicht das Hören, das wir mit unseren Ohren wahrnehmen, sondern das Hören und Fühlen der Stimme Gottes durch unsere Herzen. Hz. Mevlana sagte: „Das Fühlen, das Hören, das Verstehen Gottes ist mit weltlichen Gefühlen nicht möglich. Dieses Gefühl ist ein anderes Gefühl, ein anderes Sehen“ (Mesnevi, Sefik Can Band 6, Nr. 2206). Das Sema und die Musik sind eins. Es ist unmöglich, diese voneinander zu trennen. Musik ist die Stimme Gottes und der Semazen ist das Symbol des in Gott Verliebten.

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Medrese in Samarkand, Usbekistan

Brief eines Semazen nach dem Sema (Dezember 2003)

Auszug aus einem Brief eines Semazen nach dem Sema (Dezember 2003)

BISMILLAH
Mein lieber Scheich Efendi,
Mein lieber Semazenbasi,
Meine lieben Freunde,

Heute ist der Hochzeitstag von unserem verehrten Pir Hz. Mevlana (Friede sei mit Ihm). An einem solchen besonderen Tag hat man nur Gutes zu wünschen.

Das Sema ist ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben geworden. Kürzlich, hat eine meiner allerliebsten Schwestern mich gefragt, was Sema für mich bedeutet. Ich hatte lange gebraucht, das Sema in meinem Leben zu implementieren. Jahrelang habe ich einfach „nur“ diesen Moment des Drehens genossen. Doch dieses Gefühl während dem Sema wünschte ich mir auch im Alltag zu spüren. Immer wenn diese quälenden Fragen kamen, habe ich versucht, in Gedanken zu drehen und das Bewusstsein im Herzen zu halten.  Sema ist für mich eben auch ein Teil des so genannten „Nichts-Tun“. Das ganze Universum dreht sich. Als ein winziges Teilchen in diesem Universum lasse ich mich bewusst in Harmonie mit der Natur mitdrehen. Sema ist für mich auch ein Zeichen, dass ich mit dem Fuss in dieser irdischen Realität verankert bin. Ich muss Standpunkt, Stabilität, Ausdauer und Durchhaltevermögen zeigen. Gleichzeitig darf ich aber auch meine Hand nach oben ausstrecken, ein Rückgrat haben und frei sein von Fragen, Bindungen und weltlichen Dingen.

Gespannt zwischen Himmel und Erde, in dieser und in einer anderen Welt sein, oder wie die Derwische sagen: „in dieser Welt leben, doch nicht von dieser Welt sein“. Es hat mir oft geholfen wieder auf den Punkt zu kommen, zu verwurzeln im unbedingten Vertrauen zu Gott. Es hat mir geholfen, wieder bewusst zu sein, dass ich in dieser Welt lebe, jedoch nicht von dieser Welt bin. Während der Drehung können sich die Fragen in meinem Kopf nicht mehr festhalten. Sie werden wie weggeweht. Dann bin ich einfach so ganz diesem Augenblick ergeben, so wie ich bin, so wie die Blumen, wie die Bäume, wie die Berge oder wie die Sterne am Himmel ……

Ich kann den Allmächtigen gar nicht genug preisen, dass ich durch Dich mein lieber Efendim und durch Euch alle meine lieben Freunde solche erfüllten Augenblicke erleben darf.

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Die Wichtigkeit unseres Kummers

Mevlanas Ansichten über die Wichtigkeit unseres Kummers
(Şefik Can Efendi)

Es gibt viele Poeten und Philosophen, die von Kummer und Leid erzählen, die die Freude ableugnen und das Glück als eine Einbildung verstehen. Andere sehen den Kummer als etwas Natürliches. Mevlana betrachtet Kummer aus einer anderen Perspektive.

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Musik und Sema

Mevlanas Ansichten über Musik und Sema
(von Şefik Can Efendi)

Hören wir Mevlanas Ansichten über Musik und Sema von seinem eigenen gesegneten Mund:
„Weise Menschen haben gesagt: Diese wunderschönen Töne, diese Melodie haben wir vom Himmel genommen. Die Musikinstrumente, die das Volk spielt und die lieblichen Lieder, die es singt, entspringen der Drehung der Himmelssphären. Wir waren alle Teile Adams. Wir haben diese Melodien im Paradies gehört. Doch dieses Schlüpfen in den Körperkäfig aus Wasser und Erde und dieses Verwickeltsein in den Lehm, hat unsere Seele verwirrt und verzweifelt gemacht. Aber auch wenn es nur wenig ist, erinnern wir uns doch an diese Melodien. Und genau deswegen ist das Sema die Nahrung für die Liebenden. Weil im Sema die Vorstellung der Herzenszufriedenheit, der Gottesnähe und des Findens des Geliebten liegt. Während wir diesen wunderschönen Tönen zuhören, werden unsere Vorstellungen im Herzen verstärkt, die Vorstellungen nehmen sogar durch diese Melodien und durch das Strömen der Luft durchs Instrument Form an.“

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Das Ungenügend-Sein des Verstandes

Mevlanas Ansichten über das Ungenügend-Sein des Verstandes
(von Şefik Can Efendi)

Der ungenügende Verstand

Den Menschenverstand, welcher fähig ist zu denken, wahrzunehmen und zu verstehen, untersucht Mevlana von zwei Seiten:
Gemäss Mevlana ist der Verstand für den Menschen ein Vermögen, welches sehr wertvoll, gleichzeitig aber auch unnütz ist. Diese Sicht untersucht er in zwei Stufen. In der ersten Stufe unterscheidet der Verstand den Menschen von den Tieren; er erlaubt dem Menschen, Mensch zu sein, er ist sehr wertvoll und ein göttliches Geschenk. Der Mensch kann sein niederes Selbst mit dem Verstand besiegen, sich von den niederen Wünschen reinigen und ein höheres Sein erreichen. Der Verstand ist ein Gotteslicht im Herzen, durch ihn können wir die Wahrheit und die Falschheit erkennen.

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Die Rettung der Menschheit

Mevlanas Ansichten über die Rettung der Menschheit
(von Şefik Can Efendi)

Wir befinden uns alle in Sehnsucht und auf der Suche nach einem fehlerlosen Menschen. Es ist schwierig heutzutage, einen fehlerlosen Menschen zu finden. Wenn wir bei Menschen, die wir ehren, lieben, respektieren, und von denen wir glauben, dass sie fehlerlos sind, Fehler feststellen, die mit ihrer menschlichen Natur zusammenhängen, brechen wir innerlich zusammen und sagen: „Es gibt keine fehlerlosen Menschen.“ So akzeptieren wir die Menschen mit ihren guten und schlechten Seiten und sind gezwungen, sie so zu lieben wie sie sind. Trotz dieser Ansicht sollten wir unsere Hoffnung nicht aufgeben. Auf dieser Welt, in der die Menschen die inneren Werte verlieren und dem Materiellen den höheren Stellenwert einräumen, gibt es dennoch fehlerlose, vollkommene Menschen – Insan-i Kamil – auch wenn es nur einer unter Tausenden ist. Diese wenigen sind die Sonnen der geistigen und menschlichen Welt.

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Religion, Glaube und Unglaube

Mevlanas Ansichten über Religion, Glaube und Unglaube
(von Şefik Can Efendi)

Über die ganze Welt sind Moscheen, Kirchen, Synagogen und Tempel gegen den Himmel hin sichtbar. Es ist eine Tatsache, dass schon in frühester Zeit Menschen verschiedener Hautfarbe und Nationen in unzähligen Häusern gebetet haben, meistens in Form der Anbetung von Idolen, die sie selbst errichtet hatten. Es ist eine nicht zu leugnende Tatsache, dass Menschen ein Bedürfnis für irgend eine Form der Anbetung haben. Ein Mensch, der nicht gläubig ist, wird sicherlich eine Leere in sich verspüren. Nachdem Tevfik Fikret seinen religiösen Glauben verloren hatte, spürte er das klare Bedürfnis zu glauben und beklagte sich:

„Alles ist leer, die Erde ist leer, der Himmel ist leer
Herz und Gewissen sind leer,
Ich möchte dabei bleiben,
aber vor mir liegt Nichts.“

Und der verstorbene Mehmed Akif sagte: „Ein glaubensloses, rostiges Herz ist eine Last auf meiner Brust.“

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