Mesnevi

Das Mesnevi ist ein Werk aus etwa 26’000 Versen, zusammengefasst in 6 Büchern. Es ist das eigentliche Lehrwerk, das Mevlana Celaleddin Rumi den weiteren Generationen überlassen wollte. Der Mesnevi-Gelehrte (Mesnevihan) Scheich Şefik Can Efendi beschreibt dessen Entstehen mit folgenden Worten: 

Eines Abends, als Hüsameddin Celebi seinen Scheich Mevlana allein vorfand, bat er ihn um die Lektüren von Sena, Attar und anderen, damit sich die Derwische, welche sich auf den mystischen Pfad begeben hatten, an diesen Geschichten orientieren könnten. Mevlana rezitierte auf diese Bitte hin sogleich die berühmten achtzehn Verse, deren erster folgender berühmter Vierzeiler ist:

 

Hör auf die Flöte, was sie erzählt,
Und wie sie klagt, über Trennung und spricht. …..
Sie sucht ein Herz, von Einsamkeit gequält,
Um vom Schmerz der Sehnsucht zu erzählen. …..

 

Mevlana sprach: „Wenn du schreibst, Celebi, werde ich diktieren.“

Nachdem sie sich einmal entschieden hatten, waren sie Tag und Nacht unentwegt mit dem Schreiben des Mesnevi beschäftigt. Besonders in der Stille der Nacht, wenn alle schliefen, wurde Mevlana inspiriert und Hüsameddin schrieb es nieder, was seinem geliebten Meister zugeteilt worden war. Es war so, als hätte der Allmächtige Hüsameddin Celebi eigens für das Schreiben dieses gesegneten Werkes geschaffen! Und Mevlana war bereit, dieses zu diktieren und Vers um Vers zu rezitieren. So entstand nach und nach dieses wunderschöne, unvergleichliche Werk aus sechs Bänden. 

 

Das Mesnevi, direkt aus dem Persischen ins Deutsche übersetzt von der Übersetzergemeinschaft Bernhard Meyer, Kaveh und Jilla Dalir Azar, ist im Buchmarkt erhältlich:

Moulana Galal ad-Din Rumi: „Das Matnavi“
Edition Shershir, Dr. Peter Finckh, www.shershir.ch 
ISBN 3-9802992-6-0

Fihi ma Fihi

Rumis Reden, welche im Buch „Fihi ma fihi“ gesammelt sind, offerieren gut verständliche Belehrungen, die auch in der heutige Zeit aktuell bleiben.

Dieses Werk Rumis ist erhältlich beim Diedrichs Verlag (Diedrichs Gelbe Reihe) mit dem Titel VON ALLEM UND VOM EINEN.
Die Übersetzung ist von Annemarie Schimmel. 

„Rumi lebte durchaus nicht immer auf den höchsten Wolken mystischer Kontemplation. Im Gegenteil, kein anderer persisch schreibender Dichter hat dem Volk so aufs Maul geschaut wie er.“ (Annemarie Schimmel)

Wir empfehlen dieses Buch als ein Muss in jeder Hausbibliothek von humanistisch und spirituell denkenden Menschen sowie für philosophische Studien und in der Arbeit des interreligiösen Dialogs.